Wie bei einem guten Essen kommt es bei Ihrem Kurzprofil auf verschiedene Faktoren an, um alles zu einem guten Ende zu bringen. Es beginnt mit einem Titel, der neugierig macht. Dazu kommen die richtigen Zutaten.
Der richtige Titel für Ihr Kurzprofil
„Führungspersönlichkeit mit mehr als 16 Jahren im Vertrieb und Marketing“. Viel langweiliger und nichtssagender lässt sich ein Managerprofil kaum betiteln. Denken Sie an Jamie Oliver. Es gibt tausende Ceasars Salads – aber nur einen perfekten Cesars Salad – und der soll mit Ihrem Namen verknüpft sein.
In dem Kurzprofil eines Interim Managers, der mich zu diesem Blog-Beitrag inspiriert hat, war die folgende Unterüberschrift zu lesen: „Your Guide to Business Agility“. Bravo! Hier entsteht ein direkter Zusammenhang zwischen Namen und Leistungsversprechen. So wird der Name zum Markenkern.
Und wie schaffen Sie das? Beantworten Sie die folgende Frage: Für welche Projekte wollen Sie gebucht werden? Das ist die zentrale Frage auf dem Weg zum perfekten Kurzprofil. Weichen Sie nicht aus. Fokussieren Sie Ihre Dienstleistungsaussage, damit Sie Ihren persönlichen Markenkern finden.
Der nächste Schritt: Transformieren Sie die Headline des Profils von einer Sender-Aussage (Das bringe ich mit...) in eine Dienstleistungsaussage („Das mache ich für Sie….“). Der Leser muss auf den ersten Blick verstehen, wofür er Sie einsetzen kann. Headlines wie „Vertriebsprofi mit Schwerpunkt Neuaufbau“, „Business-Intelligence von Bissantz über Longview bis SAP“ oder „Arbeitsrechtler – Experte für Downsizing“ geben Orientierung – und machen neugierig.
Erst wenn Sie Ihren Markenkern und die Dienstleistungsaussage kennen, können Sie entscheiden, welche der Qualifikationen, die sie im Laufe ihres Berufslebens erworben haben, für Ihr Kurzprofil relevant sind.
Die richtigen Zutaten für Ihr Kurzprofil
Interimmanager sind Spezialisten, die für Spezialeinsätze geordert werden. Generalisten sind eher selten gefragt. Deshalb: Wer sich berufen fühlt, in seinem Kurzprofil alle Qualifikationen aufzuzählen, ist in der Regel schlecht beraten. Nehmen Sie aus dem Vorratsschrank Ihrer Kompetenzen nur die Zutaten heraus, die sie für Ihre Dienstleistungsaussage tatsächlich brauchen. Wählen Sie also wie Jamie Oliver aus der langen Liste Ihrer Qualifikationen nur die Zutaten aus, die optimal zu Ihrem Dienstleistungsversprechen passen. Nur so gelingt der perfekte Cesars Salad.
Achten Sie darauf, dass Sie keine Zutaten einmischen, die ohne Wert für das Gelingen Ihres Rezeptes sind. Es ist selbstverständlich, dass Sie als als HR-Interimmanager teamfähig sind, dass Sie motivierend und wertschätzend kommunizieren und die Beteiligten ins Boot holen. Wenn Sie das nicht mitbringen, haben Sie – zumindest als Freiberufler – keine Chance auf Erfolg.
Anders herum formuliert: Lassen Sie alle Kompetenzen weg, für die es keine Negierung gibt. Beispiel gefällig? Was wäre das Gegenteil von teamfähig? Eigenbrötlerisch, introvertiert, Eremit? Klingt nicht nach positiven soft skills.
Mein Tipp
Machen Sie es Ihren zukünftigen Kunden leicht. Beschreiben Sie in Ihrem Profil klipp und klar, welchen Nutzen Sie bringen. Kunden auf der Suche nach einem Interim- oder Projektmanager engagieren fast immer Spezialisten und nicht das eierlegende Wollmilchschwein. Deshalb: Machen Sie es dem Kunden leicht, Ihr Angebot als besonders wahrzunehmen.