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PROJEKTBERICHT

Wiederbelebung eines Weltmarktführers (Pharma-Etikettierung)

Turnaround | Wachstum | Pharma & Lifesciences

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Das Projekt in Stichworten:

  • Mit Innovationsoffensive zurück zur Technologie-Führerschaft
  • Komplette Wertschöpfungskette neu aufgestellt und ausgerichtet
  • Technologische Innovation: Reinraumfertigung überzeugt Pharmakonzerne
  • Turnaround erfolgreich vollzogen und Marktstellung neu ausgebaut

Ein Schweizer Unternehmen der Verpackungsindustrie hatte über Jahrzehnte den Markt für hoch komplexe Etikettierungsprodukte, vor allem für die Pharmaindustrie, geprägt. Zum Zeitpunkt des Mandats hatte das Unternehmen seine technische Vorreiterrolle aber eingebüßt. Zusätzlich sorgten Probleme in der Produktion dafür, dass große Marktanteile verloren gingen. Der Interim Manager wurde als Interim CEO und Interim CMO engagiert, das Unternehmen in seinem lukrativen Segment wieder zum Weltmarktführer zu machen.

Mit Innovationsoffensive zurück zur Technologie-Führerschaft

Bereits nach kurzer Analyse stellte der Interim Manager fest, dass ein großer Teil der Probleme im Unternehmen hausgemacht war. Das Unternehmen hatte sich zu lange auf altem Lorbeer ausgeruht. Wettbewerber verfügten inzwischen über technologischen Vorsprung – und produzierten zu deutlich geringeren Kosten. Nach einer eingehenden Diskussion verständigten sich Interim Manager und Anteilseigner darauf, mit einer umfassenden Innovationsoffensive die technologische Führerschaft zurückzuholen und so die verlorene Kunden erneut zu binden.

Das Unternehmen produzierte – und produziert – vor allem Etiketten für die Auszeichnung von pharmazeutischen Produkten wie Impfstoffampullen oder für Injektionsflaschen mit Antibiotika oder hochwertigen Chemotherapeutika. Wegen der sehr hohen qualitativen und regulatorischen Anforderungen ist die Produktion der entsprechenden Etiketten und Aufdrucke sehr komplex. Kartons, Etiketten und Beipackzettel beispielsweise müssen Normen und Vorgaben rigoros einhalten. Wegen der internationalen Tätigkeit sind Vorgaben der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA (Federal Drug Administration) ebenso einzuhalten wie die Standards der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA).

Zudem sind die Chargen eher klein. Eine weitere Herausforderung: Wegen der vergleichsweise hohen Kosten am Schweizer Standort muss die Produktion bestmöglich automatisiert werden – bei geringstmöglicher Fehlerquote.

Komplette Wertschöpfungskette neu aufgestellt und ausgerichtet

Um diese Herausforderungen zu erfüllen, entschieden Interim Manager und Anteilseigner, die Produktion der Etiketten von Grund auf neu aufzustellen. Das umfasste die gesamte Wertschöpfungskette: von Design und Entwicklung über Vertrieb, Materialbeschaffung und Produktion bis Logistik. Dabei waren unter anderem die Richtlinien zur Qualitätssicherung der Produktionsabläufe und -umgebung in der Produktion von Arzneimitteln und Wirkstoffen (Good Manufacturing Practice, GMP) und Industrienormen wie ISO 9001 oder ISO 14001 zu erfüllen. Durch klare Vorgaben und Prozesse konnten Fehler und Fehlinterpretationen deutlich reduziert werden. Zudem ließ der Interim Manager ein neues ERP-System installieren, das wesentlich dazu beitrug, Durchlaufzeiten und Rentabilität zu verbessern.

Technologische Innovation: Reinraumfertigung überzeugt Pharmakonzerne

Die Summe der Maßnahmen führte dazu, dass die Fehlerquote bei der Etikettierung von den branchenüblichen 0,5 Prozent auf 0,05 Prozent gesenkt werden konnte. Möglich wurde das auch, weil das Unternehmen mit der Optimierung die weltweit erste Etikettierungsproduktion unter Reinraum-Bedingungen geschaffen hatte. Vor allem diese technologische Innovation und die geringe Fehlerquote überzeugten die Pharmahersteller. Innerhalb von wenigen Monaten nach Inbetriebnahme der neuen Produktionslinien bestand das Unternehmen Audits bei einer Vielzahl von internationalen Pharmakonzernen.

Turnaround erfolgreich vollzogen und Marktstellung neu ausgebaut

Das bei Eignern und Dritt-Investoren wieder erlangte Vertrauen ermöglichte es, gewichtige Summen in den weiteren Ausbau und die Optimierung der Produktion zu tätigen.

Die Investitionen in Forschung und Entwicklungen ergaben neue Lösungen für das sichere Bedrucken, Etikettieren und Barcodieren, die das Unternehmen mit internationalen Partnern zur Marktreife brachte. Ein Produkt wurde als Innovations-Champion auf der weltgrößten Messe als Gewinner ausgezeichnet – und das Schweizer Unternehmen hat seine Stellung stetig auf- und ausgebaut.

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Marlise Stauffer Geschäftsführerin Swiss Interim GmbH

Marlise Stauffer

Geschäftsführerin

Claudia M. Christen, Senior Consultant. Swiss Interim GmbH

Claudia M. Christen

Senior Consultant