Sanierung und Wachstum im Schweizer Kraftstoffhandel
Rohstoffhandel | Biokraftstoffe | Risikomanagement
Das Projekt in Stichworten
- Angebots- und Handelsstrategie für Kraftstoffe entwickelt und umgesetzt
- Einführung von Biokraftstoffen entwickelt sich zum Ergebnis-Treiber
- Aktives Risikomanagement bewahrt Auftraggeber vor großen Verlusten
Ein nicht-europäisches staatliches Erdölunternehmen hatte die Schweizer Assets eines internationalen Ölkonzerns übernommen, um in Europa Fuß zu fassen. Kurze Zeit später wurde deutlich, dass das neu erworbene Unternehmen erhebliche Schwierigkeiten hatte, sich ausreichend mit Rohstoffen (Kraftstoffen) zu versorgen. Als Experte für den Handel mit Energie und Rohstoffen wurde der Interim Manager als Head of Supply Strategy & Trading angestellt, um die Versorgungslücke wirtschaftlich zu schließen.
Angebots- und Handelsstrategie für Kraftstoffe entwickelt und umgesetzt
Die dringendste Aufgabe bestand darin, die Versorgung mit Benzin, Diesel, Heizölen, Kerosin und Flüssiggas sicherzustellen, um die vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen und das Einzelhandelsnetz in der Schweiz zu versorgen. Der Interim Manager wurde aktiv, indem er den Bedarf klärte, sich dann dem Markt zuwandte, das Gespräch mit potenziellen Lieferanten suchte und Angebote einholte, Angebote verglich, die Preise verhandelte und die Verträge abschloss.
Nachdem der Interim Manager auf diese Weise das Nötigste sichergestellt hatte, um das Überleben des Unternehmens zu sichern, konzentrierte er sich darauf, den Handel zu optimieren. Er führte eine aktive Denkweise ein und profitierte von Marktchancen wie Contango-Strukturen, Produkt- und geografischer Arbitrage. Insgesamt konnte eine Verbesserung von über fünf Millionen Schweizer Franken erzielt werden.
Einführung von Biokraftstoffen entwickelt sich zum Ergebnis-Treiber
Als der Interim Manager die Aufgabe übernahm, war das Unternehmen noch nicht auf dem sich entwickelnden Markt für Biokraftstoffe tätig. Der Interim Manager überzeugte das Management, Biokraftstoffe in das Portfolio aufzunehmen, indem er die Vorteile und Risiken dieses Unterfangens aufzeigte. Nachdem er die Genehmigung erhalten hatte, richtete er die Logistik ein und wurde bei Lieferanten, Aufsichtsbehörden und Einkäufern aktiv. Innerhalb von drei Jahren gelang es dem Experten, das Unternehmen zum größten Biokraftstoffhändler der Schweiz zu machen (etwa ein Drittel des gesamten Biokraftstoffvolumens des Landes). Dies führte zu Mehreinnahmen in Höhe von fünf Millionen Schweizer Franken. Darüber hinaus erhöhte die Beimischung der Biotreibstoffe zu den herkömmlichen Treibstoffen die Wettbewerbsfähigkeit des Retail-Systems.
Aktives Risikomanagement bewahrt Auftraggeber vor großen Verlusten
Mit der Übernahme des Ölmultis hatte das Unternehmen bis zu 50.000 m3 Erdölprodukte übernommen. Das gesamte Volumen war nicht abgesichert und daher einem Marktrisiko ausgesetzt. Um dieses Risiko bestmöglich zu verringern, richtete der Interim Manager ein professionelles Risikomanagement-Desk ein. In enger Abstimmung mit einem eigens eingestellten Risikoexperten definierte er Risikolimits, richtete Konten bei Brokern ein und sicherte den Bestand durch den Kauf von Futures-, Swaps- und Optionskontrakten. Wie sich herausstellte, kam dieser Schutz kurz vor einem großen Marktabschwung – und bewahrte das Unternehmen so vor einem großen Verlust.