Entwicklung einer neuen Produktlinie bei B2B-Marktführer im Hygiene-Bereich
Innovations-Management | Produktportfolio | Corona
Das Projekt in Stichworten:
- Entwicklung einer neuen Produktlinie bei B2B-Marktführer im Hygiene-Bereich
- Eigenschaften und Design der neuen Produkt-Linie erarbeitet
- Überbordendes Produktportfolio evaluiert und ausgedünnt
- Neue Prozesse für Innovations-Management und Marktbeobachtung
- Schlagkräftigen Prozess für die Produktentwicklung eingeführt
- Corona-Taskforce bringt neue Lösungen schnell auf den Markt
- Neue Produktlinie und Prozesse treiben Wachstum des Unternehmens
Ein europäischer Marktführer für Hygiene-Lösungen plante die Einführung einer neuen Produktlinie samt darauf abgestimmter Chemieprodukte. Die Interim Managerin wurde als Head of Product Management & Marketing engagiert, um die Neueinführung strategisch zu planen. Zudem wurde sie damit beauftragt, das Portfolio des Unternehmens zu analysieren und zu bereinigen. Weitere Aufgaben bestanden darin, neue Software-Lösungen für das Produktmarketing einzuführen sowie das Geschäftsmodell für die Hygiene-Produkte zu entwickeln.
Das Unternehmen entwickelt Hygiene-Lösungen für den B2B-Bereich, die als Komplettlösungen oder Komponenten vertrieben werden. Es gehört zu einer Holding mit einem Umsatz von mehreren Milliarden Euro – und innerhalb der Gruppe zu den gewinnträchtigsten. Daher wurde das Projekt mit einer überdurchschnittlichen Finanzierung ausgestattet, deren Verwendung die Interim Managerin umfassend tracken und transparent darstellen sollte.
Eigenschaften und Design der neuen Produkt-Linie erarbeitet
Die aktuellen Produktlinien des Marktführers waren bereits viele Jahre im Markt etabliert. Der neue CEO forderte eine neue Produktlinie, um frischen Wind ins Portfolio zu bringen - und holte die in der FMCG-Produktentwicklung und -Marketing erfahrene Interim Managerin an Bord.
Die Interim Managerin begann das Mandat, indem sie schnell ein bereichsübergreifendes Team aus Produktion, Entwicklung, Produktmanagement und Marketing bildete. Gemeinsam mit dem Team evaluierte sie zahlreiche interne und externe Anregungen für Innovationen. Dabei stach ein Design-Institut heraus, das bereits als Entwicklungspartner des Marktführers tätig war. Gemeinsam mit diesem Unternehmen entwickelte das Team die Features und technischen Details der neuen Produktlinie sowie eine neue Design-Sprache.
Überbordendes Produktportfolio evaluiert und ausgedünnt
Während der Produktentwicklung wurde allen Stakeholdern deutlich, dass das Produkt-Portfolio des Unternehmens dringend einer Überprüfung bedurfte. Das Sortiment hatte sich in der jüngeren Vergangenheit vor allem aufgrund zahlreicher Firmenaufkäufe aufgebläht und war unübersichtlich geworden.
Die Interim Managerin erhielt den Auftrag, das Sortiment mit mehreren Hundert Produkten sinnvoll auszudünnen. Gemeinsam mit den Teams identifizierte sie zunächst Umsatzträger und Low-Performer – und passte das Produktportfolio in Absprache mit der Geschäftsführung an. In enger Abstimmung von Produktmanagement und -entwicklung mit Schlüsselpartnern wie Einkauf, Vertrieb, Operations, Controlling, externen Lieferanten sowie ausgewählten Großkunden wurde das Portfolio auf 75 der Top Seller eingedampft.
Schlagkräftigen Prozess für die Produktentwicklung eingeführt
Im Laufe des Mandats wurde immer offensichtlicher, dass es dem Unternehmen an klaren Strukturen und Prozessen für die Produkt-Linien-Entwicklung mangelte. Das erschwerte die effiziente Entwicklung von Einzelprodukten erheblich, die von komplexen Produktlinien erschien nahezu unmöglich.
In Absprache mit der Geschäftsführung nutzte die Interim Managerin die Gelegenheit, gemeinsam mit internen und externen Teams zügig einen strategischen Produktentwicklungs- und Freigabeprozess zu entwickeln, der das Top-Management ebenso wie interne und externe Lieferanten einbezog. Der neue Prozess erlaubt es, Fortschritte in transparenten Checkpoints tagesgenau nachzuverfolgen und schafft die Basis für klare Strukturen bei in- und externen Stakeholdern. Die beiden wichtigsten Projekte der neuen Produktlinie wurden auf diesen neuen Prozess aufgesetzt.
Innovations-Management und Marktbeobachtung
Zudem entwickelte die Interim Managerin Prozesse für die Marktbeobachtung und das Innovationsmanagement, um innovative Impulse von intern (beispielsweise Vertrieb) und extern (Zulieferer oder Design-Produktentwickler) in übersichtlichen, strategischen Portfolio-Generationen zu erfassen und hinsichtlich Entwicklungs- und Launch-Status der Produkte aktuell zu halten.
Mit Corona-Taskforce schnell Hygiene-Komplettlösungen auf den Markt gebracht
Anfang 2020 stellte die Corona-Pandemie das Unternehmen vor große Herausforderungen. Der Markt verlangte dringend nach neuen Hygiene-Produkten und -Lösungen. Glücklicherweise hatte sich die bereichsübergreifende Zusammenarbeit mit internen und externen Stakeholdern inzwischen gut eingespielt. Um das Entwicklungstempo noch weiter zu beschleunigen, bildete die Interim Managerin eine Corona-Taskforce, die im Top-Management angesiedelt war. Der Taskforce gelang es auch dank intensiver externer Unterstützung, zahlreiche Hygiene-Lösungen zu entwickeln, die bei den großen Schlüsselkunden großes Interesse fanden.
Neue Produktlinie und effiziente Prozesse treiben Wachstum des Unternehmens
Die neue Produktlinie und die effizienten Prozesse bewährten sich schon während des Mandats als Wachstumstreiber. Die Bereinigung des Produktportfolios um Low Performer lieferte einen weiteren signifikanten Ergebnisbeitrag.
Die Produktlinie wurde im Jahr der Markteinführung mit dem„red dot award“ ausgezeichnet, einem hochwertigen internationalen Designpreis. Die Auszeichnung steigerte die Bekanntheit der neuen Produktlinie noch einmal – und damit auch Nachfrage und Umsatz des Hygiene-Unternehmens.
Der neue Produktentwicklungs- und Freigabeprozess weckte sehr schnell das Interesse in anderen Unternehmensbereichen, die den Prozess mit Hilfe der Interim Managerin für ihre Bedürfnisse adaptierten.
Der Auftraggeber war mit den Ergebnissen des Mandats sehr zufrieden und übertrug der Interim Managerin weitere Aufgaben in Produktentwicklung und Innovationsmanagement sowie für das Digital- und Data-Management. Ziel dieser Aufgabenerweiterung ist es, eine noch effizientere Abstimmung innerhalb der Matrixstruktur sowie mit externen Partnern zu ermöglichen.