Termingerechte Erstbemusterung bei einem Automobilzulieferer
Erstmusterprüfbericht | PPF-Verfahren| Automotive Core Tools
Das Projekt in Stichworten:
- Aufbau einer termingerechten Erstbemusterung bei einem Automobilzulieferer
- Bemusterungsprozess reaktiviert und Abläufe wieder ins Projekt integriert
- Prozess für PPF-Verfahren nach VDA Band 2 und PPAP restrukturiert
- EMPB’s und IMDS-Einträge korrekt abgearbeitet und Terminrückstände reduziert
Der Interim Manager wurde von einem süddeutschen Automobilzulieferer aus dem Mittelstand engagiert, der enorme Ressourcenausfälle in der Qualitätssicherung hatte. Dadurch ergab sich eine schlechte Lieferperformance bei allen Neuprojekten. Die Situation war kritisch für den Kunden, aber auch für die profitable Abwicklung der Neuaufträge. Daher entschied die Geschäftsführung, den Interim Manager mit der Bemusterung des EMPB (Erstmusterprüfbericht) zu betrauen und ihn als Unterstützung im Management der Neuprojekte einzusetzen.
Bemusterungsprozess reaktiviert und Abläufe wieder ins Projekt integriert
Nach sehr kurzer Ist-Aufnahme identifizierte der Interim Manager die aktuellen Ursachen. Durch die Zunahme der Projekte und den Weggang von Mitarbeitern fehlten personelle Ressourcen. Zudem war eine Wissenslücke in den Methoden für die Bemusterungsprüfungen und der Projektabwicklung entstanden.
Prozess für PPF-Verfahren nach VDA Band 2 und PPAP restrukturiert
Im ersten Teilprojekt entwickelte der Interim Manager ein kleines Maßnahmenpaket, um die Lücken zu schließen. In der Qualitätssicherung überarbeitete er insbesondere die Abläufe. Die neuen Abläufe beschrieb er in einer Verfahrensanweisung. Einen wesentlichen Beitrag zur besseren Qualitätskontrolle leistete außerdem die Einführung der Automotive Core Tools (Erstmusterprüfbericht, kurz EMPB genannt nach VDA Band 2 und PPAP).
Parallel machte sich der Interim Manager daran, die offenen Bemusterungsprüfungen abzuarbeiten und Erstmusterprüfberichte an die Kunden zu übermitteln. Parallel wurden für die EMPB’s die Materialdatenbank gepflegt und die IMDS-Einträge (IMDS = International Material Data System zur Erfassung der Stoffe und Bestandteile von Produkten in der Automobilindustrie) erstellt. Eine wichtige und effizienz-bringende Maßnahmen war auch die Reduzierung und Abschaffung der aufwendigen Papierdokumentation. Hier wurde ein Scanner angeschafft und die Archivierung aller Dokumente und Prüfberichte elektronisch implementiert.
EMPB’s und IMDS-Einträge korrekt abgearbeitet und Terminrückstände reduziert
Durch den externen Interim Manager konnten der Prozess der Bemusterungsprüfungen und die Schnittstelle zum Projektmanagement grundsätzlich wieder optimiert werden. Die Rückstände bei den offenen Bemusterungen und fehlenden IMDS-Einträgen wurde abgebaut und die kundenspezifischen Anforderungen zu den Bemusterungen implementiert. Die Regelbände VDA Band 2 und das PPAP-Manual wurden integriert und bei den weiteren internen QS-Mitarbeitern geschult. Der neue Prozessablauf in der Qualitätssicherung und die Verantwortlichen sind effektiv restrukturiert.
Nachdem die Rückstände reduziert werden konnten, beruhigten sich die Wogen im Projekt und die termingerechte Lieferung wurde wieder sichergestellt.