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PROJEKTBERICHT

Restrukturierung während Insolvenz in Eigenverwaltung (Logistik)

Corona-Krisenmanagement | Kostensenkung | Zukunftssicherung

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Das Projekt in Stichworten:

  • Offene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verhandelt
  • Personalanpassungen mit dem Betriebsrat vereinbart – Abteilungen ausgegliedert
  • Produktportfolio analysiert – Neukunden für den Logistik-Bereich gewonnen
  • Verwertung verkaufsfähiger Unternehmenseinheiten und Vermietungen
  • Abteilungen zusammengelegt und Mitarbeiter*innen individuell geschult
  • Vielzahl von kostensparenden effizienten Teilprojekten initiiert
  • Unternehmen macht nach Beendigung der Insolvenz wieder Gewinn

Ein mittelständiges, international ausgerichtetes Logistik-Unternehmen war schon vor der Corona-Krise in finanzielle Schieflage geraten. Die COVID-19-Pandemie beschleunigte die Insolvenzanmeldung in Eigenverwaltung. Die Unternehmensgruppe beauftragte einen Insolvenzverwalter. Die Interim Managerin wurde mit der Restrukturierung betraut.

Offene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verhandelt

Bereits vor Beginn der internen Insolvenz in Eigenverwaltung hatte das Unternehmen defizitäre Geschäftsbereiche eingestellt und die operative Abwicklung mit Partnern, Lieferanten und Kunden ausgesetzt. Gemeinsam mit dem Auftraggeber initiierte die Interim Managerin Neuverhandlungen, um schnellstmöglich Kosteneinsparungen im gesamten Unternehmen zu erzielen. Zudem verhandelte sie offene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von rund € 350.000 persönlich.

Personalanpassungen mit dem Betriebsrat vereinbart – Abteilungen ausgegliedert

Im Rahmen der Restrukturierung waren Personalanpassungen unumgänglich. Die Interim Managerin überprüfte alle Abteilungen auf Synergien, um dann in Abstimmung mit dem Auftraggeber einzelne Abteilungen zu verschlanken. Dabei war sie intensiv an der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat beteiligt. Dazu gehörte neben der Beendigung von Beschäftigungsverhältnissen ein Sozialplan mit dem Fokus auf eine faire und sozial verträgliche Trennung. Zudem initiierte die Interim Managerin, dass den Mitarbeiter*innen ein Personalcoach für die Wiedereingliederung in die Berufswelt zur Seite gestellt wurde. 

Die Abteilungen Buchhaltung, Schadensabteilung, Customer Service und Controlling wurden outgesourct. Auch dies setzt die Interim-Managerin direkt um und reorganisierte zudem alle relevanten internen Abläufe neu.

Produktportfolio analysiert – Neukunden für den Logistik-Bereich gewonnen

Die Logistikhalle /Abteilung war vor der internen Insolvenz und COVID-19 praktisch leer. Nach einer Analyse des Produktportfolios identifizierte die Interim Managerin neue Geschäftsfelder und potenzielle Neukunden. Gleichzeitig wurden nicht kostendeckend arbeitende Geschäftsbereiche (aktuell wegen Covid-19) zurück- oder eingestellt.

Innerhalb der Logistik konnte einer der TOP-Player aus dem Bereich E-Commerce als Neukunde gewonnen werden. Allein dieser Neukunde erwirtschaftet ein Neugeschäft von rund € 1.500.000 Umsatz p.a. Des Weiteren gelang es, weitere fünf Unternehmen für die Logistikfläche zu gewinnen. (Umsatzvolumen € 5.000.000 p.a.).

Erfolgreich war darüber hinaus der Einstieg in ein völlig neues Geschäftsfeld. Ein Paketversand, der bisher von Paketdienstleistern geleistet wurde, nun jedoch von einem Spediteur, eröffnete völlig neue Perspektiven.

Verwertung verkaufsfähiger Unternehmenseinheiten und Vermietungen

Verkaufsfähige Unternehmenseinheiten verwertete die Interim Managerin durch die Umstrukturierung der Unternehmensgruppe, die Gründung neuer Gesellschaften sowie Ausgliederungen und Betriebsabspaltungen. Zudem bündelte sie alle Landverkehre an einem Standort und führte die Warehouse- und Logistiktätigkeiten an einem Standort zusammen. Ferner führte sie Abteilungen in einem Gebäude zusammen und vermietete die leer stehenden Gebäudeteile bzw. Büros. Auch 20.000 qm nicht genutzte Außenfläche fanden einen Mieter, der entsprechende Mehreinnahmen brachte. Nicht genutzte Wechselbrücken, LKW und andere Fahrzeuge wurden veräußert.

Abteilungen zusammengelegt und Mitarbeiter*innen individuell geschult

Die Abteilungen Kundenservice, See und Luftfracht, Spezialtransporte, Teil und Komplettladung, Logistikabteilung und die Palettenabteilung organisierte die Interim Managerin in Zusammenarbeit mit den Teams neu, um so effektiv und kosteneffizient wie möglich zu arbeiten.

Nachdem Abteilungen zusammengelegt waren, folgten Kick-off-Meetings, um neue Aufgaben und Arbeitsabläufe  mit den Mitarbeiter*innen zu besprechen und zu verabschieden. Die Interim Managerin schulte alle Mitarbeiter*innen in Einzeltrainings, direkt am Arbeitsplatz und individuell bedarfsgerecht. Dadurch konnten Blindwege und unnötige Arbeitsabläufe umgehend beseitigt werden.

Automatisierte Tools für Statistiken, E-Mails oder Kundeninformationen helfen nun dabei, Abläufe effizient zu gestalten. Neue Methodiken wurden den Mitarbeiter*innen aufgezeigt und gemeinsam im Team umgesetzt. Innerhalb der Vertriebsabteilung entstand unter Leitung der Interim Managerin ein Leitfaden für Kundenbesuche und Telefongespräche. Zudem begleitete sie zahlreiche Vertriebs-Mitarbeiter*innen zu Key-Account Kunden und analysierte anschließend die zuvor geführten Gespräche. Die TOP 20 Key-Account Verhandlungsgespräche führte die Interim-Managerin persönlich.

Vielzahl von kostensparenden effizienten Teilprojekten initiiert

Darüber hinaus initiierte die Interim Managerin eine Vielzahl von kostensparenden effizienten Teilprojekten wie:

  • Kundenbriefe und Preisanpassungen wurden vorbereitet und digitalisiert: Kein manueller Aufwand bedeutet eine Zeitersparnis von gut sechs Wochen.
  • Aktualisierte Preisstrukturen und Preisübersichten
  • Vorlagen incl. Kalkulationstools für das Vertriebsteam
  • Update der KPI für das angepasste Vertriebsportal = CRM
  • Offerten und Auftragsbestätigungen neu erstellt und optimiert
  • AGB angepasst
  • Nahverkehrsgebiete angepasst, Touren kostenoptimiert geplant, Verladepläne angepasst und verbessert
  • Neue Firmenpräsentation, neuer Internet- Auftritt und neue Corporate-Identity

Unternehmen macht nach Beendigung der Insolvenz wieder Gewinn

Die Interim Managerin konnte das Mandat innerhalb von 12 Monaten erfolgreich abschließen. Nach Beendigung der internen Insolvenz in Eigenverwaltung waren keine nennenswerten Kundenverluste zu verzeichnen. Im Gegenteil: Durch neue Geschäftsfelder und zusätzliche Einnahmen konnte das Unternehmen wieder beachtenswerte Gewinne erzielen. Ein Großteil der Mitarbeiter*innen konnte weiter beschäftigt werden. Darüber hinaus gelang es, neue Arbeitsplätze zu schaffen und neue Kräfte einzustellen.

Zu guter Letzt wurden neue Partner für die zukünftige Geschäftsentwicklung gefunden und an das Unternehmen gebunden. Das Ergebnis ist außerordentlich positiv und wurde mit deutlichem Mehrumsatz belohnt. Eine Kundenzufriedenheitsabfrage bestätigt den Projekterfolg: Die Antworten der Kunden fielen überdurchschnittlich positiv aus.

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    Marlise Stauffer Geschäftsführerin Swiss Interim GmbH

    Marlise Stauffer

    Geschäftsführerin

    Claudia M. Christen, Senior Consultant. Swiss Interim GmbH

    Claudia M. Christen

    Senior Consultant