Interim Einkaufsleiterin nach Verkauf an einen US-Konzern
Savingreporting | Sparpotenziale | Nachverhandlungen
Das Projekt in Stichworten:
- Überlastung der Einkaufsorganisation nach Verkauf
- Spannungen im Team – Moderation im Konflikt mit Mutterkonzern
- Durch Nachverhandlungen kurzfristig Sparpotenziale von 2 Mio USD realisiert
- Performance und Produktivität der Einkaufsabteilung nachhaltig gesteigert
Ein deutsches Unternehmen der Medizintechnik hatte durch das plötzliche Ausscheiden eines Einkaufsleiters dringenden Handlungsbedarf. Zudem war das 12-köpfige Einkaufsteam stark mit einem Changeprozess beschäftigt. Die Interim Managerin fungierte als Interim Einkaufsleiterin in der Funktion eines Senior Site Managers in der US-Matrixorganisation.
Überlastung der Einkaufsorganisation nach Verkauf an US-Konzern
Das Unternehmen war ein Jahr zuvor von einem US-börsennotierten Konzern gekauft worden. Der Käufer hatte seitdem starken Einfluss auf die Einkaufsorganisation ausgeübt. Das monatliche Savingreporting für ein Einkaufsvolumen von 120 Mio. USD stellte die Kapazitäten im Einkauf auf den Kopf. Das Lieferantenportfolio war stark regional ausgeprägt und die globale US- Sourcingorganisation musste eingebunden werden. Zudem gab es eine hohe Fehlteilquote von Lieferanten im Produktionsprozess und die Einführung eines neuen Qualitätssicherungsverfahrens für das gesamte Produktionsmaterial.
Spannungen im Team – Moderation im Konflikt mit Mutterkonzern
In dem komplexen Veränderungsprozess waren viele Einkäufer den neuen Herausforderungen nicht gewachsen. Das immer weiter wachsende Einkaufsreporting an den Mutterkonzern forderte die Einkaufskapazitäten stark und löste sehr viel Spannung im Team aus. Das machte sich unter anderem in einer deutlich erhöhten Krankheitsquote bemerkbar.
Die Interim Managerin stand daher zunächst einmal vor der Herausforderung, dem neuen Mutterkonzern das Ausmaß des extremen Changeprozesses für die deutsche Einheit deutlich zu machen. Dazu präsentierte sie die aktuelle Einkaufsorganisation mit den tatsächlichen Aufgaben – und fand Verständnis für die Situation, was wiederum für ein wenig Entspannung in der deutschen Belegschaft sorgte.
Durch Nachverhandlungen kurzfristig Sparpotenziale von 2 Mio USD realisiert
Trotz der widrigen Umstände war es wichtig, Sparpotenziale aufzuzeigen und auch kurzfristig zu realisieren. Der Interim Managerin gelang es kurzfristig, in intensiven Nachverhandlungen mit den TOP 20 Lieferanten Einkaufseinsparungen in Höhe von 2 Mio. USD bis zum Ende des Geschäftsjahres zu erzielen. Dieser Erfolg ermöglichte es, zusätzliche externe Einkaufsressourcen einzubinden, die nachhaltige Sparprojekte umsetzen konnten.
Im weiteren Verlauf des Mandats konzentrierte sich die Interim Managerin darauf, das Einkaufsteam zu motivieren und zu stärken. Sie baute ferner konsequent einen Commodity Einkauf auf, der mit der US-Einkaufsorganisation harmonisierte. Darüber hinaus vermittelte sie den Lieferanten im Rahmen von Preissondierungsgesprächen die Bedeutung eines neuen Qualitätssicherungsverfahrens.
Performance und Produktivität der Einkaufsabteilung nachhaltig gesteigert
Die von der Interim Managerin angestoßenen Veränderungen steigerten die Performance und Produktivität der Einkaufsabteilung nachhaltig. Ihre Trainingsmaßnahmen versetzten die Einkäufer in die Lage, selbstsicher und gelassen auf den Changeprozess reagieren. Die US-Einkaufsorganisation lobte die Entwicklungen in monatlichen Savingscouncils. Die Verlagerung von operativen Einkaufstätigkeiten in die Materialwirtschaft (Produktion) wurde als Re-Organisation umgesetzt.
Das Projekt endete, nachdem die Interim Managerin den nachfolgenden Einkaufsleiter eingearbeitet hatte. Aber auch nach Abschluss des 7-monatigen Interimmandates betreut die Interim Managerin das Unternehmen in Form von Seminaren und gewährleistet damit eine Sicherstellung der Ziele.