Interim Geschäftsführer bei einem Unternehmen der Sozialwirtschaft
Krisenmanagement | Qualitätsmanagement | Regelkommunikation
Das Projekt in Stichworten:
- Vertrauen des Betriebsrates wiederhergestellt und offene Stellen besetzt
- Defizite im Qualitätsmanagement identifiziert und Maßnahmenkatalog abgearbeitet
- Strukturierte Regelkommunikation verbessert Informationsfluss auf allen Ebenen
- Coaching der mittleren Leitungsebene verbessert die Führungsarbeit
Der Interim Manager wurde nach der Entlassung des Stelleninhabers als Interim-Geschäftsführer einer gemeinnützigen Werkstatt für Menschen mit Behinderung und eines Integrationsbetriebs mit Lebensmittelverarbeitung und Einzelhandel mandatiert. Ein Auftrag war, das laufende Geschäft zu führen. Weitreichender war der 2. Teil des Auftrags. Der Interim Manager sollte eine Strategie und einen Handlungsplan entwickeln, mit denen das Unternehmen auf Veränderungen des Bundesteilhabegesetzes reagieren kann. Zudem galt es, ein kaufmännisches Berichtswesen einzuführen.
Vertrauen des Betriebsrates wiederhergestellt und offene Stellen besetzt
Bei Mandatsbeginn stellte sich heraus, dass die Kommunikation im Unternehmen im Vorfeld der Entlassung des alten Geschäftsführers gestört war und die Zusammenarbeit gelitten hatte. Daher stellte der Interim Manager zunächst in ausführlichen Gesprächen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat wieder her. Zur allgemeineren Verbesserung der Atmosphäre trug auch bei, dass er offene Stellen in der Verwaltung, besonders in der Buchhaltung und im Facility-Management, neu besetzen konnte. Zudem überzeugte der Interim Manager die Gesellschafter davon, eine Stelle für die kaufmännische Leitung neue zu schaffen und zeitnah zu besetzen.
Defizite im Qualitätsmanagement identifiziert und Maßnahmenkatalog abgearbeitet
Gemeinsam mit den Leitungskräften identifizierte der Interim Manager akute Defizite im Qualitätsmanagement, die schrittweise behoben wurden. Dabei wurde auch ein Aufgabenkatalog abgearbeitet, der auf den Ergebnissen einer externen Revision basierte. Beispielsweise wurde für viele Prozessen ein konsequentes Vieraugenprinzip eingeführt und die Einhaltung von Hygienevorschriften deutlich besser überwacht.
Im nächsten Schritt analysierte der Interim Manager die betriebs- und personalwirtschaftlichen Prozesse. Mit den verantwortlichen Mitarbeitenden in den Gesellschaften stimmte er einen umfassenden Maßnahmenplan ab. Dazu gehörte auch, die Bereiche Einkauf und IT kritisch zu prüfen und neue Rahmenverträge zu verhandeln. Die IT-Struktur wurde von einer Inhouselösung auf eine Cloudlösung umgestellt. Den Stellenplan richtete der Interim Manager an den Vorgaben des Sozialhilfeträgers aus. Für die Muttergesellschaft begann er darüber hinaus Verhandlungen mit dem Betriebsrat zur Umsetzung eines transparenten Vergütungsschemas.
Strukturierte Regelkommunikation verbessert Informationsfluss auf allen Ebenen
In einem weiteren Teilprojekt verbesserte der Interim Manager die Kommunikation in den Gesellschaften. Er führte eine strukturierte Regelkommunikation auf der Leitungsebene sowie mit dem Betriebsrat und den Mitarbeitenden ein. Dadurch verbesserte sich der bereichsübergreifende Informationsfluss und Absprachen wurden deutlich effektiver. Ein regelmäßiger Newsletter informiert die Mitarbeitenden nunmehr über aktuelle Entwicklungen im Unternehmen.
Coaching der mittleren Leitungsebene verbessert die Führungsarbeit
Den Strategieprozess trieb des Interim Manager mit externer Unterstützung und Einbindung aller Beteiligten voran. Als erstes Ergebnis dieses Prozesses initiierte er Planungen für ein Neubauprojekt der Tochtergesellschaft. Ein weiterer Bestandteil der Arbeit des Interim Managers waren Coaching und Unterstützung der mittleren Leitungsebene. Diese Führungskräfte sind nach dem Mandat besser in der Lage, ihre Führungsarbeit auf die Bereichs- und Unternehmensziele auszurichten.