Harmonisierung der Gesamtvergütung im Rahmen einer Post-Merger-Integration
Marktvergleich | Arbeitsmarkttrends | Haustarif
Das Projekt in Stichworten:
- Benchmarks zur Neuausrichtung der Gesamtvergütung erhoben und abgestimmt
- Blaupause für Gesamtvergütungslösung der fusionierten Unternehmen gestalten
- Zukunftsfähiger Gesamtvergütungsplan bildet Basis für kollektive Neugestaltung
Durch die Fusion von zwei bisher etwa gleich großen Konkurrenten entstand einer der größten IT-Dienstleister in Deutschland. Bereits im Rahmen der Fusionsgespräche war deutlich geworden, dass Vergütung, Nebenleistungen und Beschäftigungsbedingungen teilweise sehr unterschiedlich waren und harmonisiert werden mussten. Damit bot sich die Chance, eine zukunfts- und marktorientierte Ausrichtung zu realisieren, die veränderte Anforderungen des Arbeitsmarktes und der Mitarbeiter berücksichtigte.
Blaupause für Gesamtvergütungslösung der fusionierten Unternehmen gestalten
Der heutige Interim Manager wurde als Consultant eines großen Beratungsunternehmens damit beauftragt, die historisch gewachsenen „Welten“ auf den Prüfstand zu stellen und eine Blaupause für gemeinsame moderne Gesamtvergütungslösung zu gestalten. Anhand der in der HR Due Diligence festgestellten Ausgangssituation definierte der Interim Manager einen Projektplan mit folgenden Meilensteinen:
- Marktvergleich zu allen Vergütungs- und Beschäftigungsbedingungen unter Berücksichtigung der Arbeitsmarkttrends
- Harmonisierung der Stellenstrukturen im Tarif und im AT-Bereich
- Entwicklung der Blaupause „Gesamtvergütung“
- Vorstellung und Abstimmung der Blaupause in Veranstaltungen sowie in Fokusgruppen an allen Standorten
- Konkretisierung der Blaupause zur Vorstellung und zum Kick-off der Haustarif- Verhandlungen
Benchmarks zur Neuausrichtung der Gesamtvergütung erhoben und abgestimmt
Zu Beginn des umfangreichen Benchmarks entwickelte der Interim Manager mit dem Unternehmen Prinzipien zur Gestaltung und Kommunikation, die dann mit der Tarifkommission vereinbart wurden. Im nächsten Schritt nutze er die Ergebnisse der HR Due Diligence sowie die Anforderungen der Geschäftsbereiche, um Vergütungssysteme, Nebenleistungen und Beschäftigungsbedingungen mit den allgemeinen und den IT-spezifischen Trends zu vergleichen und Empfehlungen für die Zukunft zu entwickeln. Die alternativen Modelle konkretisierte er anhand von Trendstudien zur Arbeitswelt 4.0 und stimmte sie in Briefingworkshops ab.
Parallel harmonisierte er die Stellenstrukturen, um beispielsweise interne und externe Vergütungsniveaus besser vergleichen zu können sowie die Höhe von Vergütungen und Nebenleistungen genauer zu definieren. Die Ergebnisse wurden in einer Blaupause zusammengeführt und mit Stakeholdern sowie Fokusgruppen abgestimmt. Auf Basis der Rückmeldungen konkretisierte der Interim Manager die Blaupause.
Außerdem ermittelte er die Kosten für die bisherigen Programme als Rahmen für die neue Gesamtvergütung. Dies ermöglichte einen Kostenvergleich von bisherigen Programmen und neuen Modelloptionen. Mit den Ergebnissen detaillierte er die Blaupause. Die Haustarifverhandlungen konnten begonnen werden.
Zukunftsfähiger Gesamtvergütungsplan bildet Basis für kollektive Neugestaltung
Die größte Herausforderung in diesem Mandat bestand darin, die Gestaltungsoptionen zu definieren, die eine solide Grundlage für die Geschäftsentwicklung sowie für die Haustarifverhandlungen bilden. Um hier möglichst frühzeitig eine Stimmigkeit zu erzielen, band der Interim Manager die Stakeholder in Management und Tarifkommission gezielt in den Entwicklungsprozess ein.
Briefing-Workshops mit Marktplätzen zu einzelnen Themen boten eine erfolgreiche Plattform zum Austausch. Entscheidend für den Erfolg war auch die breite Einbindung der Mitarbeiter durch Fokusgruppen in den Standorten sowie die projektbegleitende Kommunikation. Im Ergebnis entstand ein zukunfts- und wettbewerbsfähiger Gesamtvergütungsplan mit folgenden Eckpunkten:
- Moderne Vergütungsinstrumente, Nebenleistungen und Beschäftigungsbedingungen fördern die Mitarbeitermotivation sowie deren Gewinnung und Bindung.
- Die Gestaltungsoptionen sind ergebnis- und zukunftsorientiert ausgerichtet.
- Der bestehende Kostenrahmen bildet die Basis für die kollektive Neugestaltung.
Die Gestaltungsoptionen konnten nunmehr als wesentliche Ankerpunkte für die Verhandlungen genutzt werden, um damit tragfähige Lösungen zu finden.