HR Begleitung bei Restrukturierung eines Messgeräteherstellers
Standortschließung | Sozialplan | Interessenausgleich
Das Projekt in Stichworten:
- HR Projektmanagement in internationalem Business Transformation Projekt
- Lokale HR-Aspekte länderübergreifend abgleichen und kritisch analysieren
- Schließungsverhandlungen mit Interessenausgleich und Sozialplan
- Änderungs- und Beendigungskündigungen sowie Transangebote
Auftraggeber für den Interim Manager war ein in Baden-Württemberg ansässiger, weltweit führender Hersteller von analytischen Messgeräten. Das Unternehmen plante, drei inhaltlich konkurrierende Entwicklungs- und Produktionsstandorte in Deutschland, Frankreich und der Schweiz zu sich gegenseitig ergänzenden Standorten auszurichten. Eine länderübergreifende Projektgruppe erarbeitete hierfür einen Umsetzungsplan. Der Auftraggeber hatte sich für eine externe HR-Besetzung entschieden, da im jeweils lokalen HR Management nicht ausreichend Kapazitäten zur Verfügung standen.
Lokale HR-Aspekte länderübergreifend abgleichen und kritisch analysieren
Der Interim Manager erhielt den Auftrag, die relevanten HR-Aspekte der drei Länder in die Problemanalyse und die Lösungsgestaltung der Projektgruppe einzubringen. Dabei stand er stets im engen Austausch mit den lokalen HR Managern in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Dabei ging es vor allem darum, die lokalen Besonderheiten und Regelungen mit den geplanten Veränderungen, beispielsweise in Bezug auf juristische und finanzielle Regelungen zu Austritten, abzugleichen und kritisch zu analysieren.
Die Schwerpunkte des Interim Managers im Projekt lagen konkret auf den folgenden Problemstellungen:
- Analyse der Konsequenzen struktureller Änderungen wie Outsourcing oder Zusammenlegung von Betriebsteilen, z.B. hinsichtlich Betriebsübergang oder Gemeinschaftsbetrieben oder auch dem Entstehen neuer Funktionen sowie deren Besetzung im Rahmen einer Sozialauswahl
- Herausarbeitung der Dringlich- und Notwendigkeit der geplanten Veränderungen, um geeignete Argumentationslinien für die interne Kommunikation abzuleiten, insbesondere für die Verhandlungen mit den Gremien der Mitbestimmung
- Exakte Eingrenzung der betroffenen Mitarbeiter sowie die Vorbereitung einer Sozialauswahl im Rahmen des Veränderungsprozesses
- Die Projektgruppe konnte eine Lösung erarbeiten, die länderübergreifend umgesetzt wurde.
Schließungsverhandlungen mit Interessenausgleich und Sozialplan
Der Interim Manager erhielt im Anschluss den ergänzenden Auftrag, in Deutschland das lokale Management und die lokale HR Organisation bei der Umsetzung der Maßnahmen operativ zu begleiten und zu unterstützen. In Deutschland musste eine von zwei Produktionsstätten am Standort geschlossen werden. Die bislang dort erledigten Aufgaben wurden entweder gestrichen oder auf eine zweite Produktionsstätte am Standort sowie Standorte in Frankreich und der Schweiz verlagert.
Änderungs- und Beendigungskündigungen sowie Transferangebote
Im Mittelpunkt der Schließungsverhandlungen standen Interessenausgleich und Sozialplan. Der Interim Manager unterstützte und coachte das lokale Verhandlungsteam und die lokale HR Organisation. Themenfelder waren die Kalkulation der Kosten der in der Verhandlung diskutierten Maßnahmenpakete, die Vorbereitung und Umsetzung der Sozialauswahl sowie der Änderungs- und Beendigungskündigungen bis hin zu den Gesprächen mit den betroffenen Mitarbeitenden. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Ausgestaltung von Transferangeboten für Mitarbeitende von Deutschland nach Frankreich und in die Schweiz.
Das Mandat endete nach insgesamt 16 Monaten mit dem Abschluss der Standortschließung und den damit verbundenen personellen Einzelmaßnahmen.