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FAQs
Antworten zum Thema Interim Management
Ein erfolgreicher Einstieg ins Interim Management - Was gilt es zu beachten?
Interim Management ist nicht für jeden das Richtige, für viele aber eine profitable und erfüllende Alternative. Interim Management ist eine von vielen Antworten auf die Flexibilisierung unserer Arbeitswelt. Als Arbeitsmarkt-Instrument zur Bindung von Fach- und Führungskräften für zeitlich begrenzte Einsätze ist es vergleichsweise jung aber inzwischen zwar selektiv aber doch weit verbreitet. Es gibt keine Branche und kein Funktionsbereich, für den ich in den mehr als sieben Jahren meiner Tätigkeit als Vermittler von Interim Managern noch nicht angesprochen wurde.
Von außen betrachtet scheint die Welt des Interim Managements undurchlässig und intransparent zu sein. Es gibt nicht "den" Weg ins Interim Management, dafür aber eine Vielzahl von Optionen für einen Einstieg. In Abgrenzung zur klassischen Arbeitswelt ist der Interim Manager überwiegend selbstständig und damit frei in seiner unternehmerischen Entscheidung was und für wen er arbeiten will. Eine Freiheit, die viele Menschen als "Befreiung" empfinden und andere orientierungslos werden lässt. Gehören Sie zur letzten Gruppe, sollten Sie dem Interim Management sofort den Rücken kehren.
Was Interim Management beinhaltet?
Interim Management ist der kurzzeitige Einsatz in einem Unternehmen für einen Auftrag, den der Interim Manager alleinverantwortlich plant und umsetzt. Dabei greift der Interim Manager auf seine Erfahrungen als Fach- und Führungskraft, sowie seine Branchenkenntnisse zurück und gestaltet so Arbeitsabläufe, Projektinhalte oder die Marktbearbeitung mit dem Ziel, den vorgegebenen Auftrag bestmöglich zu erfüllen. Im Gegenzug stattet ihn das beauftragende Unternehmen mit Kompetenzen aus, die notwendig sind, um die gesteckten Ziele zu erreichen.
Interim Manager bleiben dabei außerhalb der Firmenstrukturen. Sowohl intern als auch extern wird transparent, dass der Interim Manager das Unternehmen als externer Dienstleister unterstützt. Für den Interim Manager gibt es keine Aussicht auf Beförderung und kein Bleiberecht in der Organisation des Kunden. Sein Auftrag als Interim Manager wurde klar definiert und damit auch das Ende seines Einsatzes.
Erfolgsfaktoren im Interim Management
Interim Management ist nicht für Berufseinsteiger geeignet; die meisten erfolgreichen Interim Manager bringen viele Jahre Berufserfahrung in ausgewählten Branchen oder Funktionsbereichen mit. Sie sind Situationsspezialisten oder Problemlöser mit nachweisbaren Erfolgen und aussagefähigen Referenzen.
Interim Manager sind auch motivierte und engagierte Menschen; sie lassen sich schnell von einer neuen Aufgabenstellung motivieren, packen an und überzeugen sich und andere. Dabei haben sie meist ein nur sehr kurzes Zeitfenster, um Ergebnisse zu liefern.
Das bedeutet, dass sie sehr gut zuhören müssen und tun müssen, was immer erforderlich ist, um die gesteckten Ziele zu erreichen und den Auftrag für das Unternehmen zu erfüllen. Jeder, der in die Rolle des Interim Managers schlüpfen will, muss in der Lage sein sich schnell und umfassend in neue Situationen einzuarbeiten. Manchmal muss der Interim Manager aber auch Entscheidungen treffen, die weder für das Unternehmen noch für die Mitarbeiter des Unternehmens angenehm sind, nur um anschließend zu gehen und ohne Chance sich auf dem Erfolg der Mission auszuruhen.
Reiz des Interim Managements
Interim Management ist für denjenigen attraktiv, der ein wechselndes Arbeitsumfeld mit immer neuen Aufgabenstellungen als Herausforderung und nicht als Last empfindet und die Ungewissheit über die Details des nächsten Auftrags als Change für seine persönliche Entwicklung sieht.
Darüberhinaus gibt es auch einen finanziellen Anreiz ins Interim Management einzusteigen. Schafft man eine Vollauslastung, kann man sein Gehalt gegenüber einer Festanstellung gut verdoppeln. Der erfüllendste Reiz des Interim Managements ist aber sicherlich sein Wissen und seine Erfahrung zu nutzen, um seine Kunden dabei zu unterstützen einen in der Regel unternehmenskritischer Transformationsprozess in einem kurzem Zeitfenster erfolgreich abzuschließen.
Nachteile des Interim Managements
Auch wenn Interim Management ein attraktives Betätigungsfeld ist, so darf der wahrscheinlich größte Nachteil, nämlich das Fehlen eines festen Einkommens nicht verschwiegen werden. Als selbstangestellter Unternehmer werden Interim Manager nicht von den zahlreichen Annehmlichkeiten, die große Firmen bieten können profitieren können. Interim Manager bekommen nur ihre tatsächlichen Einsatztage bezahlt und müssen nicht verkaufte Zeit für die Akquisition neuer Aufträge verwenden.
Erfolgreich ins Interim Management einsteigen
Das Wichtigste was sie als angehender Interim Manager tun können ist, sich einen reichen Erfahrungs- und Wissensschatz in Ihrem Fachgebiet anzueignen. So können sie sich als Kandidat mittel- und langfristig besser vermarkten und finden spannende Projekte. Wichtig ist auch sich ein belastbares Kontaktnetzwerk aufzubauen und stetig auszubauen. Netzwerke sind dynamisch - zeigen Sie durch ihre Beiträge, dass Sie diese Dynamik aktiv mitgestalten können und wollen. Bringen Sie dabei Ihren Erfahrungs- und Wissensschatz mit Ihrem Kontaktnetzwerk auf eine Linie. Erwarten Sie keinen unmittelbaren und direkten Ertrag aus Ihren Bemühungen. Oft kommen Anfragen und Aufträge von Menschen, von denen sie es am wenigsten erwartet hätten.
Eine Karriere als Interim Manager ist nicht mit der einer klassischen Karriere vergleichbar. Sie werden nie befördert und kommen in der Regel nicht in den Genuss von erweiterten Firmenprivilegien. Dafür werden Sie mit der wachsenden Anzahl erfolgreich abgeschlossener Projekte immer dann gerufen wenn es wichtig wird. Ihr Ratschlag, ihre Handlungsempfehlungen und ihr tatsächliches Tun sind dann gefragt. Sie gelten als Experte für Lösungen und deren Umsetzung und werden gehört. Nicht Macht und Budgets sondern die Verbindlichkeit und Relevanz Ihres Wirkens werden so zum Gradmesser Ihres Erfolges.