Wachstums-Finanzierung für Ausbau des Modegeschäfts in den USA
Markenstrategie | Business-Case | Risikomanagement
Das Projekt in Stichworten:
- Finanzielle Risiken geprüft – und Markenstrategie neu ausgerichtet
- Konsolidierten Jahresabschluss und Business-Case für US-Engagement erstellt
- Langfristige Finanzierung in Verhandlungen mit den Banken sichergestellt
Ein österreichischer Unterwäschehersteller (Lingerie) mit zahlreichen starken Marken plante nach ersten Erfolgen in den USA den Ausbau des dortigen Geschäftes. Allerdings standen für diese Internationalisierung nur sehr begrenzte Mittel zur Verfügung. Die relevanten Finanzlinien sollten innerhalb eines knappen Jahres auslaufen. Vor diesem Hintergrund wurde der Interim Manager als Interim CFO damit beauftragt, die langfristige Finanzierung sicherzustellen.
In der Vorbereitung verständigte er sich mit dem Vorstand darauf, zunächst eine Markenstrategie für die kommenden fünf Jahre zu erarbeiten. Als Dokumentation und Entscheidungsvorlage für den Aufsichtsrat sollte der Interim Manager einen Business-Case (Plan-Zahlen) entwickeln, der auf einem noch zu erstellenden konsolidierten Konzernabschluss (Ist-Zahlen) aufbauen sollte. Dieses Vorgehen stimmten Interim-CFO und CEO auch mit den Konsortialbanken ab.
Finanzielle Risiken geprüft – und Markenstrategie neu ausgerichtet
In der Erarbeitung der Strategie bewerteten zunächst die Marken-Geschäftsführer die in den USA vorhandenen Geschäftspotenziale. Nach einer umfangreichen SWOT-Analyse einschließlich der regionalen Wertbeiträge legte sich die Unternehmensleitung auf den Westen der USA als neue Wachstumsregion fest. Dabei sollte zunächst die Top-Marke des Unternehmens platziert werden.
Bei einer Prüfung der US-Zahlen stellte der Interim Manager allerdings fest, dass die Overheadkosten dieser Single-Brand-Strategie zu hohe Risiken erwarten ließen. Daher wurden die Markengeschäftsführer beauftragt, für das Wachstum in den USA einen Multi-Brand-Ansatz durchzuspielen. Nach ausgiebigen Beratungen sprachen sich alle Beteiligten für einen Multi-Brand-Ansatz mit 3 Marken, zwei Flagshipstores (Ost, West), einem für den Westen modernisierten Sortiment, einem Online-Shop und einer zentralen Verwaltung in den USA aus.
Konsolidierten Jahresabschluss und Business-Case für US-Engagement erstellt
Nachdem der Interim-CFO mit seinem Team einen konsolidierten Jahresabschluss erstellt hatte, entwickelte er auf diesem aktuellen Zahlenwerk aufbauend in enger Abstimmung mit den Verantwortungsbereichen der Markengeschäftsführer einen Business-Case für das zunehmende Engagement im Westen der USA. Dieser Business-Plan umfasste Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Investitions- und Mitarbeiterplanung. Finanzbedarf, Verzinsungs- und Tilgungsansprüche des Eigentümers und des Bankenkonsortiums konnten so transparent für die unterschiedlichen Stakeholder herausgearbeitet werden.
Langfristige Finanzierung in Verhandlungen mit den Banken sichergestellt
Der Business-Case wurde drei Wochen vor der geplanten Strategiesitzung dem global tätigen Aufsichtsrat zugeleitet – und die Wachstumsstrategie nahezu unverändert freigegeben. Anschließend führte der Interim Manager auf der Grundlage der verabschiedeten Strategie mehrmonatige Verhandlungen mit den Banken, in denen er die langfristige Finanzierung sicherstellte.