Restrukturierung in einem internationalen Baustoffkonzern
Profitabilität | Unternehmensstrategie | Werksverkäufe
Das Projekt in Stichworten:
- Selbstheilungskräfte des Unternehmens in Workshops aktiviert
- Top-Down Strategie mit Bottom-Up-Inhalten gefüllt
- Restrukturierung agilisiert das Unternehmen - Ergebnis steigt um 20 Mio. Euro
Das Unternehmen mit rd. 6.000 Mitarbeitern ist einer der führenden Baustoffhersteller in Deutschland. Eine vertikal integrierte Produktionsstruktur war abgebildet in vier rechtlich selbstständigen Sparten mit unterschiedlichsten Prozessen. Die Ergebnisse waren rückläufig. 300 Werke einer Sparte waren aus integrations- und kostentechnischer Sicht nicht optimal ausgerichtet, das Working Capital zudem sehr hoch. Der Shareholder drohte, das Unternehmen an einen Wettbewerber zu veräußern. Es fand ein Vorstandswechsel statt. Der Interim Manager wurde in dieser Phase als Chief Finance Officer (CFO) und Restrukturierungsmanager eingestellt.
Selbstheilungskräfte des Unternehmens in Workshops aktiviert
Die Aufgabe war klar und der CFO schuf unverzüglich mit einem kleinen Team eine Restrukturierungs-Projektorganisation. Anschließend erarbeitete er auf Vorstandsebene eine Gesamtstrategie. Einer der Herausforderungen war es, die Strategie auf die nächsten Ebenen herunterzubrechen und Widerstände aufzulösen. Dazu moderierte er etliche Workshops, in denen er die Strategie kommunizierte und mit ersten Maßnahmen unterfütterte.
Top-Down Strategie mit Bottom-Up-Inhalten gefüllt
Ziel der Workshops und der Strategie insgesamt war, die Selbstheilungskräfte des Unternehmens zu aktivieren. Dies bedeutete, die Strategie „Top-Down“ zu installieren, die Maßnahmen aber über das gesamte Unternehmen „Bottom-Up“ zu generieren. Gute Ideen wurden durch die Unternehmenskommunikation in den Corporate Kommunikationskanälen dargestellt und Ideengeber entsprechend incentiviert. Dadurch erlangte das Projekt ein positives Image.
Die Maßnahmen wurden anschließend quantifiziert und durch das Projektteam in der Implementierung überwacht. Ein weiterer Erfolgsfaktor war die Intensivierung der Kommunikation zum Shareholder, unterstützt durch ein entsprechendes Reporting; nach dem Motto: „Tue Gutes und rede darüber“.
Restrukturierung agilisiert das Unternehmen - Ergebnis steigt um 20 Mio. Euro
Im Ergebnis wurden spartenübergreifende Prozesse standardisiert, ein internes Dienstleistungszentrum geschaffen, Werke verkauft oder mit Wettbewerbern getauscht, das Produktportfolio wurde ausgedünnt. Das Ergebnis verbesserte sich um 20 Mio €. Zudem war das Unternehmen anschließend agiler, der Shareholder zufrieden und die Verkaufsabsichten ad acta gelegt. Insgesamt hat das Unternehmen eine Kultur des „Continious Improvement“ erfahren. Zu den Herausforderungen zählt, diese Haltung insbesondere bei (externen) Störfaktoren und Managementwechseln beizubehalten.