Interim CFO für den Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur
Liquiditätsplanung | Management-Informationssystem | Purchase & Sales Agreement
Das Projekt in Stichworten:
- Interim CFO für den Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur
- Buchhaltung aufgebaut und Management-Informationssystem eingeführt
- Revolvierende Unternehmensplanung zur Sicherung der Liquidität entwickelt
- Etablierung notwendiger Prozesse im Zusammenhang mit der DSGVO
- Auftraggeber erweitern Mandat zur Akquisition von neuen Gesellschaftern
- Shareholder-Agreement angepasst und bei den Altgesellschaftern erfolgreich vertreten
Sechs international tätige Blue Chips gründeten 2015 ein Joint Venture für den Aufbau und Betrieb der Wasserstoffinfrastruktur (Tankstellenbau) in Deutschland. Der Interim Manager wurde beauftragt, den Aufbau des Unternehmens mitzugestalten und die kaufmännischen Prozesse zu etablieren.
Als Mitglied der Geschäftsleitung und Interim-CFO übernahm er zunächst die Leitung für Planung, Steuerung und Kontrolle sämtlicher kaufmännischer Bereiche. Zu seinen Aufgaben gehörten die Gestaltung der Prozesse im Rechnungswesen und im Controlling sowie die Aktualisierung von Steuerungsinstrumenten. Im weiteren Verlauf wurde ihm die Leitung der Fachbereiche Personal, IT inklusive Datenschutz, Recht und Organisation übertragen.
Buchhaltung aufgebaut und Management-Informationssystem eingeführt
Nach der Gründung hatte das Joint Venture schnell eine Vielzahl von Geschäftsprozessen zu managen, um den Anforderungen an ein modernes Anlagenbau-Unternehmen gerecht zu werden. Eine Vielzahl von kreditorischen Geschäftsvorfällen war zu organisieren.
Im ersten Schritt verlagerte der Interim Manager die Buchhaltung vom externen Steuerberater in das Unternehmen, auch um intern entsprechendes Know-how aufzubauen. Er führte Kontierungs- und Buchungsrichtlinien ein, mit denen er einheitliche buchhalterische Prozesse etablierte. Mit der Implementierung eines modernen Management-Information-Systems (MIS) stellte er eine zeitnahe und belastbare Berichterstattung an Geschäftsführung und Shareholder sicher.
Im Verlauf des Mandats zeichnete er für weitere Prozessoptimierungen verantwortlich. Dazu gehörte beispielsweise die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems, das den Aufwand für administrative Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Buchhaltung stark minimierte und dadurch Zeit und Kosten einsparte.
Revolvierende Unternehmensplanung zur Sicherung der Liquidität entwickelt
Gleichzeitig aktualisierte der Interim Manager die initiale Unternehmensplanung zur Ermittlung des jährlichen Liquiditätsbedarfs auf Basis einer kurz- und mittelfristigen Investitionsplanung sowie der Wachstumsstrategie des Unternehmens. Durch diesen Prozess entstand eine fundierte Grundlage für den jährlich wiederkehrenden Mittelabruf (cash-call) bei den Gesellschaftern.
Etablierung notwendiger Prozesse im Zusammenhang mit der DSGVO
In einem weiteren Teilprojekt trug der Interim Manager wesentlich dazu bei, den Anforderungen nach der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zu entsprechen. In Zusammenarbeit mit dem externen Datenschutzbeauftragten identifizierte er Risiken. Strafbewährte Mängel arbeitete er konsequent und kontinuierlich ab. Die Herausforderung bestand vor allem darin, die mit dem Datenschutzbeauftragten abgestimmten Maßnahmen intern - insbesondere bei den jeweiligen Prozessverantwortlichen - durchzusetzen.
Auftraggeber erweitern Mandat zur Akquisition von neuen Gesellschaftern
Zur Beschleunigung des Aufbaus der Wasserstoff-Infrastruktur und aufgrund aktualisierter Marktanforderungen sollte das Joint Venture neue Gesellschafter und damit frisches Kapital einwerben. Im Rahmen dieses Prozesses wurde das Mandat des Interim Managers für den Aufbau und die Befüllung des Datenraums sowie den anschließenden Due Diligence Prozess erweitert. Durch die umfangreichen Informationen und Ergebnisse konnten die Verhandlungen über ein Purchase & Sales Agreement (PSA) zeitnah aufgenommen werden.
Shareholder-Agreement angepasst und bei den Altgesellschaftern erfolgreich vertreten
Zu den Aufgaben des Interim Managers zählte auch, das Shareholder-Agreement an die Aufnahme von neuen Gesellschaftern anzupassen. Initiale und zwischenzeitlich veraltete Bedingungen waren zu eliminieren und durch zukunftsweisende Formulierungen zu ersetzen. Der Interim Manager verstand es, die notwendigen Änderungen auch gegen die unterschiedlichen Interessen der Altgesellschafter zu vertreten. Schließlich wurde das modifizierte Shareholder-Agreement von den Altgesellschaftern ratifiziert: Die Grundlage zum Abschluss von Vertragsverhandlungen war gelegt.